Verband stellt Spielbetrieb im Jugendfußball ein – folgt der Herren-Spielbetrieb ebenfalls?
– Der Jugendfußball in Württemberg pausiert seit vergangenem Wochenende – der Württembergische Fußballverband hat den Spielbetrieb für die Juniorenteams eingestellt.
– Im Seniorenbereich wird weitergespielt, allerdings ist fraglich ob dies so bleibt.
Am vergangenen Freitagvormittag erhielten die Vereine elektronische Post vom Verband. Darin hieß es: „Der Verbands-Jugendausschuss verständigte sich mit dem Verbands-Spielausschuss darauf, alle Jugendspiele für 2021 abzusetzen.“
Gründe für die Absetzung der Jugendspiele seien insbesondere die in den überbezirklichen Staffeln längeren Auswärtsfahrten – üblicherweise in Fahrgemeinschaften – sowie die hohen Inzidenzen bei den Jugendlichen, die zumeist noch keinen Impfschutz genießen und erst sehr viel später die Möglichkeit hatten, einen solchen zu erlangen. Ein Trainingsbetrieb ist unter Berücksichtigung der gesetzlichen Rahmenbedingungen selbstverständlich weiterhin möglich, teilt der wfv weiter mit.
Der Verband wolle durch die Spiel-Absetzungen der Juniorenspiele zudem vermeiden, “dass sich Minderjährige (bzw. deren Eltern) genötigt fühlen, trotz eines unguten Gefühls Fußball zu spielen.”
Weiter wurde beschlossen, den Herren-Spielbetrieb zunächst nicht zu beenden. „Nach einer kontroversen, aber konstruktiven Debatte, bei der die Bezirksvertreter die jeweilige Situation in ihren Bezirken einbrachten, verständigte man sich darauf, den Spielbetrieb bei den Aktiven im wfv grundsätzlich fortzusetzen“, hieß es seitens des Verbandes.
Heiß diskutiert wurde am vergangenen Wochenende auf den Amateur-Sportplätzen im Ländle, ob wohl auch am kommenden Wochenende im Seniorenbereich gespielt wird. Viele Funktionäre vertreten die Meinung, dass aufgrund der sprunghaft ansteigenden Infektionszahlen kein Spiel mehr stattfinden wird.
Inzwischen wird auch in der Politik thematisiert ob Veranstaltungen im Bereich Sport und Kultur untersagt werden sollen – auch für Geimpfte. Am morgigen Dienstag sollen diesbezügliche Beschlüsse seitens der baden-württembergischen Landesregierung folgen.