Trainer Marcel Busch und große Teile des Oberliga-Kaders verlängern bei der NSU

Thorsten Damm war trotz der Corona-Zwangspause fleißig. Der Sportliche Leiter der NSU nutzte die fußallfreie Zeit, um intensiv am Kader für die kommende Oberliga-Saison zu basteln. Das Ergebnis der Damm´schen Bemühungen: Das Team für die nächste Spielzeit steht zu größten Teilen – so früh wie seit Jahren nicht mehr.

Zusammenfassend kann man sagen: Das Team der NSU 2020/21 setzt den Trend der Konstanz in Neckarsulm eindrucksvoll fort.

Beginnend beim Trainer-Team. Chefcoach Marcel Busch und Co-Trainer Nikola Grgic haben ihre Verträge um ein Jahr verlängert. Marcel Busch geht somit in seine dritte Spielzeit als hauptverantwortlicher Trainer der Sport-Union. „Wir wissen, was wir an Buschi und Nikola haben“, sagt Thorsten Damm. „Darüber hinaus hat mir sehr imponiert, wie das Trainer-Team mit der sportlich schwierigen Situation in der Winterpause umgegangen ist. Das war sehr selbstkritisch und in der Vorbereitungsphase war ein frischer Wind spürbar. Nachdem wir die beiden Auftaktspiele im neuen Jahr in der bekannten Art und Weise gewinnen konnten, war die Vertragsverlängerung die logische Konsequenz.“

Auch weite Teile des aktuellen Spielerkaders bleiben dem Pichterich treu: Marcel Susser (Tor), Tobias Fausel,  Marius Klotz, Marc Mägerle, Robin Neupert, Philipp Seybold, Marco Romano (Abwehr), Claudio Bellanave, Maxi Gebert, David Gotovac, Mario Müller, Steven Neupert, Mert Öztürk, (Mittelfeld), Nico Charrier,Alex Albert, Pasqual Pander und Riccardo Stadler (Angriff) tragen auch in der kommenden Spielzeit das blaue NSU-Trikot.

„Schon von den Vertrags-Gesprächen mit den Jungs war ich komplett begeistert, das lief alles sehr klar und stringent ab. Kein einziger Spieler verdient in der kommenden Saison mehr, ein Großteil sogar weniger“, so Thorsten Damm.  „Die zahlreichen Vertragsverlängerungen zeigen die große Wertschätzung der Spieler dem Verein gegenüber. Die Jungs wissen, was sie an uns haben, aber umgekehrt genießen sie auch eine sehr hohe Wertschätzung seitens des Clubs.“

Mit Keeper Nico Bayha steht auch der erste Neuzugang bereits fest. Der 24-Jährige wechselt als Stammkeeper von Verbandsligist VfR Gommersdorf nach Neckarsulm. „Nico passt menschlich super zu uns. Sportlich hat er hat in den letzten Jahren verlässlich in der Landesliga und Verbandsliga als Stammtorhüter gespielt. Das Gesamtpaket passt“, sagt Thorsten Damm.

Der zweite Neuzugang Nikola Bauer agiert auf der Sechser-Position im defensiven Mittelfeld und wechselt vom SV Spielberg auf den Pichterich und war zuvor einige Jahre für den SV Sandhausen II am Ball. Voraussetzung ist jedoch, dass die NSU auch weiterhin in der Oberliga spielen wird.

„Wenn es uns gelingt, noch 2-3 Neuzugänge zu verpflichten, dann verfügen wir über eine richtig gute Breite im Kader und eine aus meiner Sicht sehr gesunde Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern“, blickt Thorsten Damm mit Optimismus in die Zukunft.

Fünf Spieler werden die Sport-Union verlassen. Wie bereits berichtet geht der Kapitän von Bord: Marc Schneckenbergers großer Wunsch, nochmals mit seinem Bruder zusammenzuspielen, erfüllt sich in der kommenden Saison beim FC Bammental. Auch Offensivakteur Shpejtim “Spezi” Islamaj wird die NSU zur kommenden Runde verlassen. Zudem suchen auch die beiden Keeper Nico Böhringer und Max Reichert (beide Ziel unbekannt) eine neue sportliche Herausforderung. Mittelfeldakteur Simon Balles wechselt zu seinem Heimatclub TSV Höpfingen zurück.

Doch wie geht es jetzt eigentlich weiter mit dem Spielbetrieb in der Oberliga? Der WFV hat in dieser Woche ein Schreiben an alle Vereine versandt, in dem er um Geduld bittet und eine Entscheidung für Anfang Mai ankündigt. „Ich denke, der WFV wartet das in Auftrag gegebene Gutachten ab, um Rechtssicherheit bei eventuellen Regressansprüchen von Vereinen zu haben“, sagt Thorsten Damm. „Ich rechne aber am ehesten mit einem Abbruch. Der Fußball ist doch derzeit mental so weit weg, ein normaler Fußballbetrieb erscheint fremd. Und wie soll es bei einer Fortsetzung im Herbst weitergehen? Spielt dann der neue Kader die alte Saison zu Ende? Das ist schon schwer vorstellbar“, so Thorsten Damm abschließend.

Wie auch immer es kommt, personell ist die NSU für alle Szenarien dank akribischer personeller Arbeit gut gewappnet.