SUN geht als Außenseiter ins heutige Derby gegen Türkspor

Türkspor Neckarsulm vs. Sport-Union Neckarsulm. Mehr Derby geht nicht.

Es ist das Duell zweier Teams, das sich dasselbe Sportgelände teilen. Man kennt sich, man schätzt sich. Dennoch ist es sicher keine Übertreibung, wenn man sagt, dass die heutige Begegnung (Anpfiff 19:00, Pichterichstadion) eine ganz besondere ist.

Noch vor gut drei Monaten trennten beide Vereine zwei Spielklassen, doch nach dem Abstieg der Sport-Union Neckarsulm aus der Oberliga und dem Aufstieg von Türkspor Neckarsulm als Meister der Landesliga wird jetzt in der gleichen Liga um Punkte gekämpft.

Dennoch ist Gastgeber Türkspor der klare Favorit. Hat man doch eine exzellenten Kader auf Oberliga-Niveau zusammengestellt, während unsere SUN keine Gedanken an den direkten Wiederaufstieg verschwendet, sondern auf eine sorgenfreien Runde hofft.

“Das ist für uns schon eine ungewöhnliche Situation”, sagt Sport-Union-Trainer Nikola Grgic über den Fakt, Gast im eigenen Stadion zu sein, gegen eine Mannschaft, “die aufsteigen wird und mit ihrem Kader auch muss. Alles anderes wäre für die Türkspor-Verantwortlichen sicherlich eine Enttäuschung”.

“Es muss unser Anspruch sein, gegen so eine Mannschaft zu bestehen”, sagt Grgic, der nach der mageren Vorstellung gegen Leinfelden-Echterdingen jetzt “eine Reaktion” erwartet. “Es ist vielleicht gut, nach so einer Ernüchterung nur wenige Tage später gleich wieder die Chance zu haben, es besser zu machen. In einem Spiel, in dem es der Gegner schwerer hat, weil bei ihm die Erwartungen höher sind als bei uns.”

Ein Kuriosum: Beide Vereine trainieren montags gleichzeitig auf dem Pichterich, im gegenseitigen Wechsel auf dem Hauptspielfeld und dem hinteren Platz zwei.  “Nein, wir haben nicht rübergeschielt, sondern unser Ding gemacht”, berichtet Robin Neupert, Sportlicher Leiter der SUN, von einem guten Miteinander beider Vereine. Natürlich gibt es vor und nach dem Training Gespräche zwischen den Spielern beider Teams. “Da werden schon Späßchen gemacht und am Montag hat man die Vorfreude auf das Derby gespürt.”