SUN-Chefcoach Marcel Busch beendet Tätigkeit in Neckarsulm zum Saisonende

Unsere Oberliga-Mannschaft benötigt in der kommenden Saison einen neuen Chefcoach. Der aktuelle Trainer Marcel Busch hat bekanntgegeben, dass er seinen Vertrag auf den Pichterich nicht verlängern wird. Damit ist Marcel Busch kurioserweise nach Timo Böttjer und Thorsten Damm der dritte Trainer in Folge, der exakt vier Jahre in Neckarsulm tätig war, bzw. ist.

Ausschlaggebend waren für “Buschi” dabei private Gründe. „Mit Marcel Busch verlieren wir zum Saisonende einen hervorragenden und kompletten Trainer, der nicht nur fachlich, sondern auch kommunikativ Maßstäbe gesetzt hat“, lobt Pascal Zartmann, abteilungsleitender Vorstand der Fußballabteilung den scheidenden Coach.

Dass es im Gegensatz zu den Jahren zuvor diesmal schwerer mit einer Vertragsverlängerung von Marcel Busch werden würde ahnte Thorsten Damm bereits frühzeitig. „Schon nach unserer Heimniederlage im November gegen Linx dachte ich aufgrund der emotional aufgewühlten Stimmung von „Buschi“, dass eine Verlängerung diesmal kein Selbstläufer wird“, so der Sportliche Leiter.

Der Eindruck täuschte nicht. Mitte Januar fiel dann die Entscheidung von Marcel Busch – gegen ein weiteres Engagement in Neckarsulm. Thorsten Damm erinnert sich: „Ich wollte gerade in mein Brötchen beißen als Buschi mir mitgeteilt hat, dass er seinen Trainervertrag nicht verlängern wird. Da habe ich das Ding schnell wieder eingepackt. Der Schock darüber hatte den Hunger schlagartig vertrieben. Das war schon ein Brett für mich.“  Thorsten Damm und Marcel Busch arbeiten seit vielen Jahren in den unterschiedlichsten Konstellationen zusammen – man kennt sich, man schätzt sich.

Nach insgesamt sieben Jahre in Neckarsulm, drei als Spieler und vier als Trainer fällt es Marcel Busch sichtlich schwer, den Pichterich-Club zum Saisonende zu verlassen: „Ausschlaggebend für meine Entscheidung war, dass meine beiden Kinder zukünftig mehr Fußball-Trainingseinheiten und Termine haben werden und ich einfach häufiger dabei sein möchte. Wenn wir am Wochenende selbst in der Oberliga spielen, ist das nicht möglich.“ Der Neckarsulmer Chefcoach möchte zukünftig zeitlich flexibler sein, etwas herunterfahren.

Lange hat er mit sich gerungen: „Das ist schon eine extrem emotionale Geschichte für mich. Ich beende nun das, was ich seit 40 Jahren mit Begeisterung ausübe und was ich vielleicht auch am besten kann – den Fußball. Ich möchte dann einfach mal sehen, wie sehr er mir fehlt.“

Ambitionen auf ein anderes Traineramt, das ist Marcel Busch wichtig, hat er nicht. „Ich werde nun nur noch meine Kinder coachen und vielleicht selbst wieder etwas mehr Sport treiben. Das war es dann aber auch.“ Marcel Busch sieht seine Entscheidung nicht gegen die Sport-Union sondern für die Familie. Die SUN liegt ihm unverändert stark am Herzen: „Dass der Verein in der schwierigen Zeit der sieglosen Spiele in der Vorrunde bedingungslos zu mir gehalten hat, habe ich als großen Vertrauensbeweis empfunden. Ich bin am Ende der Saison sieben Jahre in Neckarsulm tätig. Daran sieht man, wie sehr mir der Verein am Herzen liegt.“

Auch der Verein ist dankbar für die tolle Arbeit, die Marcel Busch in Neckarsulm über viele Jahre geleistet hat. „Marcel zeichnet es aus, dass er weiß wie der Fußball funktioniert. Er kann Dinge als Trainer sehr gut einschätzen, ohne dabei die Sicht des Spielers zu vergessen. Gepaart mit seiner pädagogischen Ausbildung ist er ein ganz kompletter Trainer“, lobt Thorsten Damm.

Nichtsdestotrotz beginnt nun für den Sportlichen Leiter die Suche nach einem Nachfolger, immerhin ist es für die Spieler ein wichtiger Gesichtspunkt, wer in der kommenden Saison in Neckarsulm an der Seitenlinie steht. „Nach der Bekanntgabe von Marcel, sein Cheftrainer-Amt in Neckarsulm nicht weiterzuführen, haben wir uns natürlich Gedanken gemacht und sondieren aktuell den Markt“, erläutert Thorsten Damm. „Wir suchen einen Trainer, der zur Sport-Union passt und der den Verein versteht. Wir sind Teil eines erfolgreichen Vereines mit vielen Abteilungen, sind wertgeschätzt, aber nicht die Nummer eins. Zudem haben wir die schwierige Platzsituation. Ein Trainer, der erwartet, dass man ihm alle Wünsche erfüllt, passt also eher nicht zu uns.“

Noch aber ist die „Busch-Time“ in Neckarsulm nicht zu Ende. Der Cheftrainer verfolgt ein großes Ziel: „Ich habe die feste Absicht, das Ding in Neckarsulm bis zum Schluss zu rocken und dann einen tollen Abschied zu feiern. Natürlich mit der Sport-Union als Oberligist.“

Und dagegen hat sicherlich niemand in Neckarsulm etwas einzuwenden.

Wir sind groß intelligent schnell