Sport-Union hofft nach drei Spielen ohne Sieg auf einen Dreier gegen Reutlingen
Der 12. Spieltag beschert uns am kommenden Samstag (Anpfiff: 14 Uhr) einen äußerst namhaften Heimgegner. Der SSV Reutlingen ist zweifellos eines der ganz großen Schwergewichte im baden-württembergischen Fußball.
Der ehemalige Zweitligist ist zudem der dienstälteste Oberligist, spielt inzwischen seit 2008 in der 5. Liga. Seitdem wurde viel Mühe und auch Finanzkraft investiert, um in die Regionalliga aufzusteigen, allein realisieren konnte man das große Ziel noch nicht.
Dabei verfügt man infrastrukturell über beste Voraussetzungen. Das Kreuzeiche-Stadion ist ein Schmuckstück und mit einem Fassungsvermögen von 15.000 Zuschauern die größte aller Oberliga-Arenen.
Doch die beeindruckenden Fakten rund um den SSV Reutlingen sind am kommenden Samstag vollkommen uninteressant. Es geht rein um die drei Punkte, die zu vergeben sind. Und die benötigt unsere Sport-Union dringend. Denn von Woche zu Woche wird die Tabelle aktuell aussagekräftiger, die Corona-bedingten Spielausfälle werden weniger. Und inzwischen sind die Oberligisten tabellarisch wieder enger zusammengerückt und die Sport-Union benötigt nach drei Spielen ohne Sieg nun wieder einmal einen Dreier, um sich weiterhin von der direkten Abstiegszone fernzuhalten.
Die Gäste sind aktuell allerdings weiterhin massiv von der Pandemie gebeutelt. Mit bislang 8 absolvierten Spielen haben sie die zweitwenigsten Begegnungen aller Oberligisten absolviert. Kein Wunder, dass die Reutlinger punktemäßig etwas der Musik hinterherlaufen.
Nimmt man die fünf bisherigen Spiele zum Maßstab, dann hat der Saisonstart der Reutlinger Licht und Schatten gebracht. Positiv: In Oberachern gewann das Team von Trainer Maike Schütt überraschend hoch mit 1:4, beim Mitfavorit Stuttgarter Kickers gelang ein 0:0-Remis, und auch beim Top 5-Anwärter FV Ravensburg holte man einen Punkt, war beim 3:3 zudem an einem attraktiven Offensivspektakel beteiligt. Allerdings weisen die Reutlinger inzwischen auch bereits 5 Niederlagen auf.
Dreh- und Angelpunkt im Spiel des SSV ist Mittelfeldmann, Kapitän und Chefstratege Pierre Eiberger. Ihn zu neutralisieren ist ohne Zweifel ein wichtiger Schlüssel auf dem Weg zu den drei Punkten. Gleiches gilt für Eibergers Nebenmann Tim Schwaiger. Im Sturm prägen Armin Zukic und vor allem Onesi Kuengienda das Reutlingen Spiel.
Allgemein gilt der Reutlinger Kader in dieser Spielzeit als stärker, wie in der vergangenen Saison, als man beim Corona-bedingten Abbruch auf einem etwas unbefriedigenden 17. Tabellenplatz stand. Eine ähnliche Platzierung scheint in dieser Saison beim verbesserten Kader für das Team von Maik Schütt eher nicht zu befürchten. Gerade deswegen hatte man den Reutlingern eigentlich einen positiveren Saisonstart zugetraut. Hoffen wir, dass nicht gerade am Samstag auf dem Pichterich der Knoten des SSV platzt.