Neckarsulmer Mut wird nicht belohnt: Freiberg siegt mit 4:2 auf dem Pichterich
Wir waren nah dran. Nah dran an etwas Zählbarem gegen den Tabellenzweiten SGV Freiberg. Dass es am Ende aber doch die erwartete Niederlage gegen den SGV Freiberg gab lag vor allem an zwei Dingen: Fehlendem Spielglück und in den entscheidenden Situationen sehr fokussierte Gäste. Trotz der 2:4-Niederlage konnte die Sport-Union diesmal aber hoch erhobenen Hauptes das Spielfeld verlassen – ganz anders noch als letzte Woche gegen die Stuttgarter Kickers.
Im erneut gut besuchten Pichterichstadion hatten die Fans die Hoffnung, dass sich die SUN diesmal wehrhafter präsentiert wie noch beim 0:7 gegen die Kickers. Und in der Tat, in den ersten Minuten zeigte sich die NSU wach, konzentriert, leidenschaftlich und um jeden Ball fightend. Das klappte auch alles ganz gut – bis zur 12. Minute. Dann spielte Freibergs Regisseur Hakan Kutlu einen Zuckerpass auf Berisha, der an Lukas Mai vorbei ins rechte Eck zur Gästeführung einschob. In den fünf Minuten danach vergaben die Gäste dann gleich drei Großchancen, und versäumten es somit, früh für klare Verhältnisse zu sorgen.
Dies sollte sich schnell rächen. Nach einem wirklich grandiosen Angriff spielte sich die NSU bis auf die Freiberger Grundlinie durch, von wo Philipp Seybold auf Alex Albert zurücklegte, der trocken zum 1:1-Ausgleich abschloss (17.). Nun sahen die Fans ein offenes Spiel mit zunächst sichtbar geschockten Freibergern. In der 31. Minute sprintete Maxi Gebert in einen zu kurzen Rückpass und wurde dann in bester Eishockey-Manier von SGV-Keeper Sven Burkhardt weggeckeckt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Steven Neupert frech mittig zur überraschenden 2:1-Führung für die SUN.
In der Folge wurden die Freiberger wieder stärker, der Ausgleich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte war trotzdem glücklich für die Gäste. Zum ersten wegen des späten Zeitpunkts, zum zweiten aber auch aufgrund der Entstehung. Nach einem Pressschlag fiel das Spielgerät direkt vor die Füße von Kevin Ikpide, der zugegeben technisch hochwertig zum 2:2-Ausgleich verwandelte.
Im zweiten Durchgang hatten die Freiberger leichte Vorteile, das vorentscheidende 3:2 des SGV fiel aber unter gütiger Mithilfe der SUN. Nach einem abgewehrten Freistoß wollte ein Neckarsulmer Verteidiger das Leder per Außenrist wieder Richtung Freiberger Tor befördern, was leider gründlich misslang. Den daraus resultierenden Freiberger Konter verwandelte Marco Grüttner zur Führung der Gäste.
Die Sport-Union kämpfte. Sie wollte zumindest einen Punkt. Doch mit dem 2:4 von Markopoulos in der Nachspielzeit waren alle Hoffnungen der Realität gewichen. Und die hieß: Toll gespielt, alles gegeben, den Favoriten am Rande der Niederlage gehabt – doch am Ende blieb die Überraschung leider aus.