Nach vier Monaten Corona-Pause: Pure Freude beim Trainingsauftakt
Es hatte fast etwas von einem Kindergeburtstag. Etwas Unbekümmertes, etwas Pures. Erstmals nach vier Monaten Corona-Pause traf sich unser Oberliga-Team, samt Funktionäre, zum Trainingsauftakt. Und das nicht etwas per Videokonferenz, sondern wahrhaftig und live auf dem Pichterich.
Es war ein ausgelassenes Wiedersehen. Die Freude war Spielern, Trainern und Funktionären deutlich anzumerken. Vier Monate ist eine lange Zeit und so schwebte am gestrigen Mittwoch der Hauch von etwas Historischem über dem Neckarsulmer Sportgelände.
Für übermäßige Emotionen war bei Trainer Marcel Busch allerdings nur bedingt Raum: „Natürlich empfand ich auf der Herfahrt große Freude. Allerdings habe ich mich mit meinem Co-Trainer Nikola Grgic schon über die kommende Trainingseinheiten ausgetauscht und war bereits voll im Vorbereitungs-Modus.“
Wie beurteilt der Neckarsulmer Coach die Schwere der anstehenden Oberliga-Spielzeit? „Ich glaube nicht, dass die Saison einfacher wird, bei eventuell sieben Absteigern“, sagt Marcel Busch, der vorerst keinen konkreten Tabellenplatz als Saisonziel ausgeben möchte. „Wir wollen in der kommenden Runde einfach konstanter als in der Vorsaison spielen und den Weg fortsetzen, wie er sich in der Rückrunde bis zum Abbruch angedeutet hat. Wenn wir das schaffen, bin ich mir sicher, dass wir eine positive Runde spielen werden.“
Dabei mithelfen sollen auch die vier Neuzugänge Nikolai Bauer, Nico Bayha, Noah Schorn und Yannik Eitelwein. „Man hat schon im ersten Training das gesehen, was wir uns von Ihnen erhoffen. Alle passen gut rein, charakterlich war ich mir da eh sicher, aber auch sportlich. Ich denke sie werden unseren arrivierten Spieler ordentlich Dampf machen.“
Insgesamt sei wichtig, so Marcel Buch, dass die neuen schnell integriert werden und gemeinsam mit den Bestandsspielern ein funktionierendes Gefüge bilden. „Wir sind sehr glücklich mit den vielen Vertrags-Verlängerungen, das war auch unser ausdrückliches Ziel. Außer Marc Schneckenberger haben wir quasi alle Schlüsselspieler halten können und auf dieser Position haben wir meiner Meinung nach an Qualität hinzugewonnen.“
Nach rund 75 Minuten Warmlaufen, Eck und Abschlussspiel endete gestern gegen 20:00 die erste Trainingseinheit nach der Corona-Pause mit einem spontanen Zusammensitzen von Spielern und Funktionären. Das Fazit von Marcel Busch: „Heiß wars, aber gut wars. Es lief ja heute alles noch unter dem Motto: Reinkommen, an den Ball gewöhnen. Es hat riesig Spaß gemacht, heute auf dem Platz zu stehen. Schön, die Jungs nicht nur über den Laptop, sondern wieder auf dem Platz zu sehen.“
In der Tat, schön wars, wenngleich der abschließende Satz von Marcel Busch zumindest für seine Spieler fast wie eine Drohung klingt: „Nächste Woche geht die Arbeit dann richtig los.“