Ein zarter Hoffnungsschimmer: SUN kommt nach 0:2 zurück und erreicht 2:2 gegen Ravensburg
Der Dreier wäre so wichtig gewesen, am Ende stand aber ein 2:2-Remis im Auswärts-Heimspiel auf dem Kunstrasenplatz in Dahenfeld. Bei strömendem Dauerregen machte das Unentschieden dennoch Hoffnung: Denn die SUN zeigte eine der besten Halbzeiten dieser Saison und erreicht nach einem 0:2-Rückstand am Ende noch ein hoch verdienten 2:2. Selbst ein Sieg der Sport-Union wäre möglich gewesen.
Die erste positive Nachricht gab es aus Neckarsulmer Sicht schon bei der Startaufstellung. Tobias Fausel kehrte nach langer Verletzungspause in die Startaufstellung zurück und bildete mit Jonas Salz das Innenverteidiger-Duo.
Die erste gute Aktion in einem gutklassigen Oberliga-Spiel verzeichnete die SUN. Ein direkt getretener Eckball von Claudio Bellanave klatschte an den Außenpfosten. Die Sport-Union war gut drin in der Begegnung, doch mit der ersten Torannährung gingen die Gäste aus Ravensburg in Führung. Nach einer Flanke von links von Dennis Blaser wirkte die komplette Neckarsulmer Defensive etwas desorientiert, Jorge Palaez Sanchez staubte aus fünf Metern zum 0:1 ab.
Kurz darauf die nächste Chance für die Oberschwaben, der starke Dennis Blaser scheiterte per Kopf jedoch knapp. Erst langsam berappelte sich die SUN wieder und versuchte Druck auf das Ravensburger Gehäuse aufzubauen. Nach einer Hereingabe zog Steven Neupert aus der Drehung ab, Gästekeeper Haris Mesic konnte abwehren (20.). Drei Minuten später versuchte es Pasqual Pander nach einer Bellanave-Flanke, traf den Ball jedoch nicht voll.
Nach einer halben Stunde gingen die Gäste durch Burhan Soyudogru mit 0:2 in Führung – es war ein höchst umstrittener Treffer, denn Steven Neupert war unmittelbar vor dem Torschuss klar umgerissen worden. Referee Michael Zeiher, sonst einer der Guten seines Fachs, erwischte jedoch einen rabenschwarzen Tag und entschied fälschlicherweise auf Weiterspielen. Sehr zum Verdruss der Sport-Union.
Da Lauritz Fischer in Minute 36 eine gute Chance ungenutzt ließ, wechselten beide Teams mit der Ravensburger 2:0-Führung die Seiten.
Konnte man in Halbzeit eins noch von verteilten Spielanteilen sprechen, so war die SUN im zweiten Durchgang hoch dominant, wollte mit Macht den Anschlusstreffer erzielen. Sechs Minuten nach Wiederanpfiff flankte Kreshnik Lushtaku auf Lauritz Fischer, dessen Kopfball haarscharf rechts vorbei ging.
Der zur Pause eingewechselte Lushtaku brachte viel frischen Wind in die Begegnung. Und er sorgte für das 1:2. Sein Schuss vom rechten Strafraumeck schlug flach links im Ravensburger Gehäuse ein (53.). Spätestens jetzt war die Sport-Union voll drin im Spiel und schnürte die Gäste geradezu in deren Hälfte ein. Nachdem in der 58. Minute Pasqual Pander mit einem abgefälschten Schuss noch knapp scheiterte, jubelten die Fans fünf Minuten später über den inzwischen verdienten Ausgleich. David Gotovac flankte in die Mitte, wo Emmanuel McDonald seinen Kopfball am herausstürzenden Mesic vorbei zum 2:2 ins Netz bugsierte.
Nur fünf Minuten später bot sich Claudia Bellanave die große Chance zur Neckarsulmer Führung, doch er zirkelte das Spielgerät aus sieben Metern knapp rechts vorbei. Es folgten drei umstrittene Szenen, die elfmeterreif waren, aber allesamt von Referee Zeiher ungeahndet blieben. Zunächst drückte David Gotovac seinen Gegenspieler im Strafraum bei einem Kopfballduell mit der Hand zu Boden, doch Zeihers Pfeife schwieg ebenso wie bei einem klaren Ravensburger Handspiel im 16-Meter-Raum kurz darauf. Und auch in der 78. Minute forderte die SUN nach einem Foul an Pasqual Pander vehement Elfmeter, doch abermals war der Unparteiische nicht auf der Höhe des Geschehens. Das war ärgerlich.
Die Schlußphase bot weiterhin guten Oberliga-Fußball, in Minute 82 musste Haris Mesic bei einem Neupert-Freistoß sein Können aufbieten, kurz darauf musste Gästekapitän Philipp Altmann mit der Ampelkarte den Platz verlassen.
In den letzten fünf Minuten hatte die SUN bei Dauerdruck und zahlreichen Eckbällen noch 3-4 hochkarätige Schussmöglichkeiten, doch letztendlich blieb unserer Pichterich-Elf der eigentlich verdiente Sieg verwehrt.
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