0:1 – Erste Saison-Niederlage beim SV Oberachern

Ohne Punkte im Gepäck kehrte Oberligist Neckarsulmer Sport-Union vom SV Oberachern zurück. Die erste Saison-Niederlage der Unterländer fiel mit 0:1 zwar knapp aus, insgesamt verdient war sie dennoch. Vor allem in der ersten Hälfte kam die NSU gegen aggressive Südbadener überhaupt nicht ins Spiel. „Letztendlich haben wir dem Gegner in die Karten gespielt. Durch unsere vielen Fehlpässe im Aufbauspiel haben wir aktiv mitgeholfen, dass Oberachern ihre große Stärke, das schnelle Konterspiel, aufziehen konnte“, monierte NSU-Coach Marcel Busch.

In den ersten zehn Minuten sah es noch ganz positiv aus für die Pichterich-Elf. Die NSU war gut drin im Spiel, ließ die schnellen Oberacherner Stürmer kaum zur Entfaltung kommen. Nach und nach schlichen sich jedoch Unkonzentriertheiten und Ungenauigkeiten ins Neckarsulmer Spiel ein. In gleichem Maß wurden die Gastgeber giftiger und waren in der Folge das bessere Team. Glück hatte die Neckarsulmer erstmals in der 23. Minute, als Celal Durmus freistehend aus sechs Metern zum Schuss kam, jedoch die Wade von NSU-Abwehrspieler Marco Romano traf. Immer wieder spielten sich die Gastgeber bis zur Grundlinie durch und sorgten für Druck. „Oberachern war ekliger und ist uns aggressiv angelaufen. Damit haben sie uns etwas den Schneid abgekauft“, kritisierte Marcel Busch.

Nachdem Maximilian Gebert in der 25. Minute bei der einzigen Chance der NSU im ersten Durchgang SVO-Keeper Coretin Schmittheissler prüfte, klingelte es kurz darauf auf der Gegenseite. Nach einem weiteren Ballverlust im Spielaufbau lief Nico Huber allen auf und davon und schob das Leder zum 1:0 ins lange Eck. „Nach einem Positionstausch in dieser Situation waren wir nicht bereit, den erforderlichen Laufweg mitzugehen“, ärgerte sich Marcel Busch. „Das Gegentor war absolut vermeidbar.“

Das beste an der ersten Halbzeit war aus Neckarsulmer Sicht noch das Ergebnis. Denn Oberachern hätte bei weiteren guten Einschussmöglichkeiten durchaus höher als mit dem knappen 1:0 in die Kabine gehen können.

Der zweite Durchgang begann mit einem Neckarsulmer Hoffnungsschimmer. Keine 25 Sekunden waren gespielt, als Nico Charrier aus spitzem Winkel am stark reagierenden SVO-Keeper Coretin Schmittheissler scheiterte. In der Tat war die NSU nun sehr bemüht, dem Spiel eine Wende zu gehen. „Mit der zweiten Halbzeit war ich dann insgesamt zufrieden“, lobte Marcel Busch.

In der 65. Minute übersprintete der eingewechselte Pasqual Pander die SVO-Offensive, doch wieder war Schmittheissler zur Stelle, fischte dem Neckarsulmer Offensivspieler das Spielgerät im letzten Moment vom Fuß.

Haareraufen im Neckarsulmer Lager auch in der 68. Minute, als Alex Albert in einer Zwei-gegen-Eins-Situation den mitgelaufenen David Gotovac zu steil anspielte, so dass auch diese Chance verpuffte.

Man merkte dem SV Oberachern konditionell nun die Folgen ihres kräfteraubenden Pressings der ersten Hälfte an, zudem schaltete sich ob des knappen Vorsprungs wohl auch langsam das Kopfkino bei den Südbadener ein.

Die NSU versuchte nun Alles, auch mit einigen offensiven Auswechslungen, doch noch zum Ausgleich zu kommen. In der 80. Minute wäre es beinahe soweit gewesen, nach einer Gotovac-Flanke köpfte Pasqual Pander das Spielgerät mit Schmackes in Richtung SVO-Gehäuse, doch abermals klärte Schmittheissler per Glanztat.

Nachdem die Gastgeber in Person des starken Mohammed Ambri in der Schlussminute an der Latte scheiterten, pfiff der gute Unparteiische Andreas Reuter die Begegnung ab. Letztendlich war der knappe Sieg der Oberacherner verdient. Marcel Busch analysierte: „Glückwunsch an den SVO. In der zweiten Halbzeit haben wir einen hohen Aufwand betrieben, konnten uns aber leider nicht mit dem Ausgleich dafür belohnen.“

NSU: Susser, Gotovac, Fausel, Romano, Klotz (79. Stadler), Müller (55. Pander), Schneckenberger, S. Neupert, Gebert, Öztürk (62. Albert), Charrier (78. Ayvaz).