Ciao „Buschi“ – Am vergangenen Samstag Verabschiedung von Marcel Busch
Am vergangenen Samstag um 17:30 wurde es emotional auf dem Pichterich. Es kam der Moment, vor dem wir uns seit Monaten fürchteten. Wir mussten unseren Cheftrainer Marcel Busch nach vier Jahren im Amt und insgesamt sieben Jahren bei der SUN verabschieden – auch wenn nächsten Samstag noch das Auswärtsspiel in Pforzheim zu absolvieren ist.
Nach dem Abpfiff der Begegnung gegen Dorfmerkingen gab es zunächst fast eine Umarmungsorgie. Jeder wollte „Buschi“ drücken und sich bei ihm bedanken.
Wie erwartet war es ein Abschied, der für alle Beteiligten nicht einfach war. Viele emotionale Momente waren zu beobachten, Freude und Trauer wechselten sich binnen Sekunden ab. Eins aber war offensichtlich. Marcel Busch hat in seiner Neckarsulmer Zeit tiefe Spuren hinterlassen, viele Freunde gewonnen und wird für immer ein gern gesehener Gast auf dem Pichterich sein und bleiben.
Um 17:30 stellten sich alle Spieler und Funktionäre auf der Linie eines Kreideherzens auf, das Platzwart Odman Yilmaz auf den Rasen gestreut hatte. Pascal Zartmann, abteilungsleitender Vorstand der Neckarsulmer Fußballer, ergriff als erster das Wort. Marcel Busch habe nicht nur vier Jahre als Trainer der SUN agiert, sondern war auch als „Spieler mit dem Aufstieg auch mitverantwortlich, dass wir in der Oberliga spielen.“ Dabei absolvierte „Buschi“ 78 Begegnungen (sieben Tore) in drei Jahren als Spieler und 106 Partien als Trainer.
Danach ergriff Thorsten Damm das Mikrofon: „Der einzige Satz, der immer wieder durch meinen Kopf geht, ist: „Buschi“, es ist unwirklich“, sagte unser Sportliche Leiter. Unwirklich deshalb, weil „wir in den wildesten Konstellationen zusammengearbeitet haben“. Angefangen von gemeinsamen Zeiten beim Zweitligisten SV Sandhausen, wo Busch Spieler war und Damm Co-Trainer, und später in Neckarsulm. „Ich Trainer, du Spieler – du Trainer, ich Co-Trainer – und dann das große Finale, du Trainer, ich Sportlicher Leiter“, sagte Damm, seinem zum Freund gewordenen Partner, und überreichte ihm eine lebenslang gültige Dauerkarte, um ihn so auf ewig an die Sport-Union zu binden.
Sichtlich ergriffen schritt abschließend auch Marcel Busch ans Mikrofon. Viele Zuschauer waren geblieben, unter anderem war auch Marco Merz, der frühere Sportdirektor der Sport-Union extra gekommen. . „Für mich gehen heute ganz bewusst 21 Jahre Fußball zu Ende. Da geht einem schon viel durch den Kopf. Als erstes bin ich froh, dass ich zum Ausklang meiner fußballerischen Zeit hier gelandet bin und die letzten sieben Jahre in Neckarsulm verbringen durfte“, sagte der scheidende Chefcoach. Es sei ihm danach „eine Herzensangelegenheit gewesen“ im Sommer 2015/16 zur SUN gewechselt zu sein.
Für die Zukunft der SUN wünscht sich Marcel Busch, dass mehr Zuschauer den Weg ins Pichterich-Stadion finden. „Auch wenn sie es heute nicht gezeigt haben: Die Jungs hier haben es definitiv verdient, hier in der Region mehr Unterstützung zu erhalten. „Zu guter Letzt möchte ich meinen Eltern danken, die mich seit über 20 Jahren überall hin begleitet haben, egal wo ich in ganz Deutschland war. Und auch meiner Familie – meinen Kids und meiner Frau danke ich, die total viel auf mich verzichten mussten.“ Busch verabschiedete sich mit den Worten: „Jetzt möchte ich hier ein bisschen feiern.“
Nach der Verabschiedung auf dem Platz vor den Zuschauern, folgte im inneren Kreis die Verabschiedung in der Vereinsgaststätte, mit der Mannschaft, Betreuern, dem Trainerteam und Verantwortlichen. Marcel Busch überreichte jedem Funktionär aus dem inneren Zirkel sowie der Mannschaft eine handgeschriebene Dankeskarte sowie eine Medaille mit den eingravierten Worten: „Danke für eine tolle Zeit, Marcel.“
Es war eine emotionale Abschiedsfeier. So wie es sich für Marcel Busch und seine Verdienste rund um unsere NSU auch gehört hat. Danke, „Buschi“!
Die Bildergalerie zum Abschied von Marcel Busch: