Am Freitag wird es wieder ernst: Punktspielauftakt in Nöttingen

Am kommenden Freitag wird es wieder ernst für unser Oberliga-Team. Die Neckarsulmer „Mission Klassenerhalt“ beginnt beim FC Nöttingen (Anpfiff: 19:00 Uhr). Es hätte leichter kommen können zum Wiederauftakt, keine Frage, die Nöttinger sind ein Gegner mit sehr viel Qualität. Doch soll das große  Ziel am Ende erreicht werden, muss möglichst gepunktet werden, und ist der Kontrahent auch noch so namhaft.

Zunächst freuen wir uns auf unseren nun vierten Auftritt im wunderschönen Panoramastadion. Die in der Oberliga einzigartige Architektur verhilft der Nöttinger Arena zu einem ganz besonderen Ambiente, das bei einem Abendspiel noch intensiver zum Tragen kommt. Das verspricht Fußball pur.

Gleich zwei Konstellationen machen den Punktspielauftakt am Freitagabend jedoch kompliziert für uns. Zum einen sind wir im Panoramastadion bislang noch punktlos, zum anderen werden die Nöttinger mit viel Wut im Bauch antreten. Und das liegt an einem Spiel das bereits fast zwei Wochen zurückliegt. Der Verband hatte das im alten Jahr ausgefallene Spiel des FCN gegen den VfB Stuttgart II laut Rahmenterminkalender auf den 15.02.20, also zwei Wochen vor dem Rückrunden-Auftakt, angesetzt. Aus verschiedenen Gründen strebten die Nöttinger eine Verlegung der Begegnung gegen den VFB II auf einen späteren Zeitpunkt unter der Woche an, was aber Gegner und Verband ablehnten. Das Endergebnis: Ein hoher 6:1-Sieg für den VfB. Vor allem den unterschiedlichen Fitnesszustand machte FCN-Coach Michael Wittwer für die Niederlage verantwortlich. Bei einem Sieg gegen den VFB II wäre Nöttingen nahe an die vorderen Plätze herangerückt, was den Ärger der Nöttinger Verantwortlichen nicht kleiner machte.

Hoch motiviert wird allerdings auch unser Pichterich-Team auflaufen. Zum einen liegen der Busch-Truppe traditionell Flutlicht-Begegnungen, zum anderen hat auch das letzte Testspiel für Selbstvertrauen gesorgt. Nach zuvor durchwachsenen Vorbereitungsergebnissen konnte man bei Angstgegner FC Zuzenhausen mit 1:0 gewinnen. Die Null stand also hinten, und vorne hat man den Sieg am Ende quasi erzwungen. Beides würde unserem Team auch bei den starken Nöttingern zweifellos gut zu Gesicht stehen.

Es sind dieselben Namen wie seit Jahren, die das Offensivspiel des aktuellen Tabellenneunten prägen. Michael Schürg, Ernesto de Santis, Leutrim Neziraj, Eray Gür, Ricardo di Piazza… wohl dem, der solch ein Sturm-Potential in seinen Reihen hat. Ja, und auch er ist auch wieder dabei. Mario Bilger, das fleischgewordene Neckarsulmer Schreckgespenst des FCN. Allein in der vergangenen Saison konnte der Sulzfelder dreimal gegen unsere Sport-Union treffen.

Auf der Trainerbank der Nöttinger befindet sich geballte, ehemalige KSC-Kompetenz. Cheftrainer Michael Wittwer und sein „Co“ Rainer Krieg sind Bundesliga-gestählt und gehen inzwischen in ihre zweite Saison beim FC Nöttingen.

Es ist generell für alle Oberligisten schwer gegen die Lilahemden anzutreten, weil diese eine nahezu perfekte Symbiose aus knallharter Verteidigung, großem Offensivpotential und vor allem einer extremen Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse verkörpern.

Doch auch unser Team besitzt durchaus die Qualitäten, auch die Schwergewichte der Oberliga Baden-Württemberg zu ärgern. Dies demonstrierte die Pichterich-Elf bereits im Hinspiel, als wir die favorisierten Badener mit 2:0 bezwingen konnten. Mit Marc Mägerle in der Innenverteidigung sowie Mario Cancar in der Schnittstelle zwischen Mittelfeld und Sturm konnten wir uns zudem auf wichtigen Positionen verstärken.

Worauf wird es am Freitag in Nöttingen ankommen? Individuelle Fehler, vor allem im Spielaufbau muss unser Team zwingend auf die geringstmögliche Anzahl minimieren. Zudem gilt es in der Offensive gradlinig und effizient zu agieren.

Endlich geht es also wieder los. Die Trauben in Nöttingen hängen nicht gerade niedrig. Doch wir sind bereit, und uns der Lage bewusst. Die Neckarsulmer Tournee in Richtung Klassenerhalt beginnt am kommenden Freitag.