1:2-Heimniederlage gegen Linx – Verschossener Elfmeter als Knackpunkt

Die sportliche Situation in der Oberliga BW wird für unsere Pichterich-Elf immer ungemütlicher. Gegen den SV Linx unterlag die Sport-Union unglücklich mit 1:2 und blieb damit im achten Spiel in Folge ohne Sieg.

Nach dem Abpfiff gab es rund um die Neckarsulmer Bank versteinerte Mienen zu sehen. Das 1:2 gegen den SV Linx war ein Spiegelbild der aktuellen Situation. 1:0 geführt, dann einen eigenen Elfmeter verschossen und kurz danach kam binnen zwei Minuten der bittere KO. Es war symptomatisch, dass Thomas Leberer, dem Linxer Trainer als erstes ein kurzes „Sorry“ über die Lippen ging, als er Sport-Union-Coach Marcel Busch nach dem Abpfiff in den Arm nahm. Einen Linxer Sieg hatte die Begegnung bei aller Wertschätzung für die Gäste nicht hergegeben.

Dabei lagen die Trümpfe eigentlich schon früh in der Begegnung bei unserer Sport-Union. Die intensive Analyse der 0:4-Niederlage letzte Woche in Villingen schien von Beginn an zu wirken. Griffig, aggressiv und zweikampfstark trat die Pichterich-Elf zu Beginn auf. Mit Philipp Seybold, Domenico Botta, Robin Neupert und Leon Rasic standen gleich vier neue Akteure in der Startelf.

Keine drei Zeigerumdrehungen waren gespielt, da zappelte das Spielgerät bereits im Linxer Netz. Philipp Seybold hatte sich glänzend durchgesetzt, sein Schuss aus 10 Metern klatschte an den Pfosten, doch den Abpraller verwertete Pasqual Pander zum umjubelten 1:0.

Nach insgesamt durchaus ansehnlichen und drangvollen ersten 20 Minuten der Sport-Union verschoben sich die Spielanteile nach und nach aber in Richtung der Gäste. Diese blieben zwar vor dem Gehäuse von SUN-Keeper Lukas Mai harmlos, hatten nun aber mehr vom Spiel als die Gastgeber.

Im zweiten Durchgang startete die Pichterich-Elf wieder mit mehr Druck. In der 53. Minute traf Steven Neupert den Ball nach einem Rasic-Freistoß aus kurzer Distanz nicht richtig, drei Minuten später reagierte SVL-Keeper Süme bei einem Drehschuss von Domenico Botta aus acht Metern glänzend.

Nach einer Stunde hatten dann auch die Gäste zwei gute Möglichkeiten durch Keven Feger, der zunächst durch eine glänzenden Abwehraktion von Steven Neupert am Torjubel gehindert wurde, danach verzog er im Anschluß an den folgenden Eckball aus 16 Metern knapp.

In der 70. Minute dann die Schlüsselszene des Spiels. Nach einem weiteren unwiderstehlichen Antritt des wiedergenesenen Philipp Seybold wusste sich Timo Schwenk nur mit einem Foul im eigenen Strafraum zu helfen, Referee Michael Zeiher entschied zurecht auf Strafstoß für die Sport-Union. Domenico Botta übernahm die Verantwortung – scheiterte aber an Sinan Süme. Wäre der Strafstoß ins Netz gegangen, die drei Punkte wären wohl auf dem Pichterich geblieben.

So aber nahm das Unheil seinen Lauf: In der 74. Minute folgte ein Elfmeter auf der Gegenseite, Keven Feger traf zum 1:1 für die Gäste. Nur zwei Minuten später war es abermals der starke Feger, der mit einem Traumtor den Linxer Siegtreffer erzielte.

„Eigentlich sind wir entschlossen aufgetreten“, sagte der Neckarsulmer Sportliche Leiter Thorsten Damm. „Knackpunkt war sicher, dass wir anstatt selbst das 2:0 per Strafstoß zu erzielen, kurz danach das 1:1 und das 1:2 kassieren. Das ist fehlendes Spielglück und trifft genau unseren aktuellen Gemütszustand.“